VEREIN


ALLE WOLKEN BESTEHEN AUS TRÖPFCHEN UND DOCH IST JEDE EINMALIG.

Der Verein mit Namen AUWO – Verein zur Förderung von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) wurde als Informationsplattform im Juli 2018 von Eltern in Kooperation mit Pädagogen mit autismusspezifischer Erfahrung und Ausbildung in Graz und Umgebung ins Leben gerufen. Der Verein ist eine gemeinnützige Organisation zur Förderung und Unterstützung von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung sowie ihrer Angehörigen und hilfeleistenden Personen.

 

Es ist uns ein Anliegen, Menschen ihrer Kompetenz und ihren Bedürfnissen nach zu unterstützen. Das bedeutet unter anderem, dass wir unsere Erfahrungen und unser Wissen teilen und die Gesellschaft für den Umgang mit Betroffenen sensibilisieren möchten.

 


Wofür steht "auwo"?

 

Autismus & wolke = ALLE WOLKEN BESTEHEN AUS TRÖPFCHEN UND DOCH IST JEDE EINMALIG.


Wir leben von Ihren Informationen!  Wir laden Sie herzlich ein, uns Ihre Erfahrungen mitzuteilen, um Eltern, Betroffenen und unterstützenden Personen stets neue Wege aufzeigen zu können:

 

office@auwo.at 


Das TEAM

Mag. Irene Unger

AUWO - Obfrau 
irene.unger@auwo.at

 

Ich bin Mama eines zehnjährigen Buben namens Erik mit Autismusspektrumsstörung. Nach unserer Diagnose vor gut drei Jahren habe ich es mir als persönliche Aufgabe gestellt, meinem Sohn die bestmögliche Förderung zu ermöglichen. Seither ist es mir ein persönliches Anliegen, unser bis dato angeeignetes Wissen und unsere Erfahrungen auf unterschiedlichsten Gebieten (diverse Therapiemöglichkeiten, alternative Medizin) anderen Eltern, Familien und Angehörigen zur Verfügung zu stellen. Mein persönliches Motto ist stets das Positive zu sehen und jeden kleinen Erfolg zu genießen und mit meinem Sohn zu zelebrieren. Mein Sohn eröffnet mir Wege und Sichtweisen in unsere Welt, die mir bis vor kurzem nicht bewusst waren und wofür ich ihm unendlich dankbar bin. Erik gibt das Tempo vor und wir „gehen“ nicht von einem kleinen zum nächsten größeren oder großen Entwicklungsschritt, nein oft „fliegen“ wir dorthin in einem rasanten Tempo!

 

Mit einem Lächeln auf den Lippen und in meinem Herzen versuche ich stets das Positive zu sehen!

Kleinigkeiten schätzen gelernt zu haben gibt Raum für Großartiges!


Sigrid Reisenhofer

AUWO - Obfrau - Stv.
sigrid.reisenhofer@auwo.at


Hallo, ich bin Mama von zwei Jungs mit besonderen Bedürfnissen – 16 und 14 Jahre alt. Unser Großer wurde mit einem Gendefekt (Prader-Willi Syndrom und einer Autismusspektrumsstörung) geboren. Seine motorische Entwicklung verlief sehr verzögert ab, aber zu unserem großen Erstaunen erwarb er sehr früh eine sehr umfangreiche und komplexe Sprache. Wie sich später (kurz vor Schuleintritt) herausstellte, ein Zeichen für eine ASS. Unser Kleiner hatte eine unglaublich rasante, motorische Entwicklung und lief bereits eine Woche vor seinem 1. Geburtstag. Nachdem seine sprachliche Entwicklung komplett ausblieb, (nur Lautieren) bekamen wir sehr schnell die Diagnose „frühkindlicher Autismus“. Um meine Kinder bestmöglich fördern zu können, las ich jede Menge Fachliteratur, ich informierte mich bzgl. Therapien, alternativen medizinischen Möglichkeiten, versuchte unsere Probleme aus vielen Blickwinkeln zu betrachten und kämpfte um Bescheide von diversen Ämtern und Behörden.

 

 

„Zeit füreinander zu haben“ hat in unserer Familie den höchsten Stellenwert und so hoffe ich mit meinem Wissen Ihnen ein bisschen mehr Zeit für sich und Ihre Familie zu ermöglichen und viele Stunden der Internetrecherche zu verkürzen.

Frage nicht nach dem "Warum" – es gibt keine Antwort – "es ist wie es ist"!


Mag. Sabine Kommander

AUWO - Kassier
office@auwo.at

 

Vor über drei Jahren bekam ich spontan einen Job als Kindergartenassistentin und betreute dort einen Jungen mit Autismusspektrumsstörung. Bis damals war mir diese Form der Behinderung unbekannt und auch die damit verbunden Verhaltensauffälligkeiten. Ich begann mich aber sofort für die Eigenheiten des autistischen Jungen zu interessieren, lernte ihn und seine Lebensweise kennen, wobei es mir relativ leicht fiel ihn zu verstehen und auf seine Bedürfnisse einzugehen. Ich schätze diesen kleinen jungen Mann sehr und freue mich über jeden einzelnen Fortschritt, den er macht. Im Gegenzug lehrt er mich die kleinen Dinge der Welt zu schätzen und das Besondere in noch so Unscheinbarem zu sehen. Durch die Art, wie er mit mir kommuniziert, ist er für mich der ehrlichste Mensch, den ich kenne. Mein Interesse an Menschen mit Autismusspektrumsstörung ist immer weiter gestiegen und deshalb betreue ich nunmehr ein weiteres Kind mit dieser Erkrankung in einer Schule. Hier kann ich mein bereits gelerntes Wissen einsetzen, um auch ihm einen angenehmen Schulalltag zu ermöglichen.

 

Meiner Ansicht nach ist jeder Mensch mit all seinen Eigenheiten und Verhaltensweisen etwas Besonderes.


Daniela Sonnleitner, BEd

AUWO - Schriftführerin
office@auwo.at

Integrationslehrerin an einer NMS, Special Trainer für Menschen mit Autismusspektrumsstörung.

Als ich das erste Mal mit autistischen Kindern zu tun hatte, war ich fasziniert von ihrem Ideenreichtum und ihrer Eigenwilligkeit. Innerlich spürte ich sofort, dass ich über deren Welt mehr erfahren wollte. Wie es so oft im Leben spielt, begegneten mir viele lehrreiche Situationen und spannende Menschen, die mein Interesse noch mehr wachsen ließen. Meine darauffolgenden Erfahrungen machten mich immer neugieriger, und ich bemerkte, dass jede Begegnung mit einem autistischen Menschen eine neue Herausforderung ist. Weiters durfte ich ein halbes Jahr in einer Schule für autistische Kinder in Südafrika unterrichten. Mit vielen Ideen im Gepäck bin ich nun zurückgekehrt und möchte diese auch weitergeben. Wer sich auf die Gefühls- und Gedankenwelt der Betroffenen einlässt, wird schnell erfahren, dass die Berücksichtigung ihrer Innenwelt sehr wichtig ist, denn so kann Empathie aufgebaut werden und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen. Auch bemerkte ich, dass erheblicher Bedarf an Kommunikation und Austausch über ASS seitens aller Personen besteht, die mit Menschen des         autistischen Spektrums zu tun haben.
Ich wünsche mir, dass wir viele Menschen zusammenzuführen können, um so die Welt der Autismusspektrumsstörung greifbarer und transparenter zu machen. Ich weiß, ein neuer Weg ist immer ein Wagnis.
Aber wenn wir gemeinsam den Mut haben los zu gehen, dann ist jedes Stolpern ein Sieg!

Elisabeth Budna

AUWO - Kassier - Stv.
office@auwo.at

 

Ich habe zwei Zugänge zu Kindern mit Autismusspektrumsstörung.  Als Volksschul- und Sonderschullehrerin betreute ich in den letzten Jahren immer wieder autistische Kinder durch ihre Schullaufbahn. Dies empfand ich als eine sehr spannende Aufgabe, die mich mit Freude erfüllte und auch mich Herausforderungen offen und positiv annehmen ließen, die sich in der Betreuung von neurotypischen Kindern nicht stellen. Da ich selber begeisterte Reiterin mit eigenem Hof und seit langem auch im reitpädagogischen Bereich tätig bin, kamen in den letzten Jahren immer häufiger Eltern zu mir, die an einer  reitpädagogischen Förderung für ihre Kinder interessiert waren. Seit Jahren bemerke ich, dass der Umgang mit Tieren für diese Kinder mit besonderen Bedürfnissen sehr fördernd ist. Besonders Pferde nehmen diese Kinder auf eine einzigartige sensible Weise wahr. Der Umstand, dass ich in der Lage bin reitpädagogische Einheiten zuhause auf meiner Landwirtschaft in ruhiger Atmosphäre anbieten zu können, kommt gerade autistischen Kindern mit Autismusspektrumsstörung zugute. Jegliche Ablenkungen fallen weg, sodass die Einheiten ohne störende Einflüsse von außen stattfinden können.

 

Die Liebe von Kindern und Tieren ist ehrlich, tief und rein. Sie fragt nicht wer oder was du bist.


DI (FH) Günter Unger

AUWO - Schriftführer - Stv.
office@auwo.at

 

Mein Sohn wurde im September 2013 geboren und somit war ich stolzer Papa. Etwa drei Jahre später bekamen wir als Familie die für mich erschütternde Diagnose, dass mein Sohn Autist ist. Ich begann viel im Internet zu lesen und ich stellte mir Fragen wie: Werde ich, wie andere Väter auch, jemals gemeinsam mit meinem Sohn auf dem Sportplatz Fußball spielen? Nach einer Zeit des Nachdenkens und des sich im Stillen Verabschiedens von einem Bild im Kopf, wie man sich seinen Sohn und sein Leben vorgestellt hat, kam neben meiner stets bestehenden großen Liebe die völlige Akzeptanz der Persönlichkeit meines Sohnes. Ich liebe es mit ihm ins Spieleparadies rutschen und schaukeln zu gehen, ich bin sein „Spielepapa“, er nennt mich „Dadi" oder „Papa“.

 

Ich bin sehr stolz auf meinen Sohn und das, was er schon geleistet hat und weiterhin leistet und mittlerweile ist es nicht mehr wichtig, ob wir jemals auf dem Fußballplatz stehen werden. Er reicht mir die Hand und ich lauf mit ihm mit!